Was ist ein intelligentes Messsystem (iMSys)?

Von Martin Jendrischik. Letzte Aktualisierung: Montag, 27.04.2020
Ein intelligentes Messsystem (auch als Smart Meter bezeichnet) besteht aus einer modernen Messeinrichtung, dem sogenannten Basiszähler, und einem Smart-Meter-Gateway. So definiert es zumindest der deutsche Gesetzgeber im Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende. Was aber ist eine moderne Messeinrichtung und was genau tut ein Smart-Meter-Gateway?
Die moderne Messeinrichtung: Das Messgerät der intelligenten Messsysteme
Herkömmliche und heute immer noch weit verbreitete Zähler arbeiten elektromechanisch und zwar nach dem sogenannten Ferraris-Prinzip. Die elektrische Energie wird durch zwei Spulen geleitet, ein magnetisches Drehfeld baut sich auf und eine Aluminiumscheibe beginnt sich zu drehen. Dadurch wird ein mechanisches Zählwerk in Gang gesetzt. Je mehr Energie im Haushalt verbraucht wird, desto stärker wird das Drehfeld. Die Scheibe dreht sich schneller und der Wert auf dem Zählwerk wächst. Der Energie verbraucht wird also aufsummiert und einmal in der Ableseperiode — in der Regel einmal im Jahr — direkt am Zähler abgelesen.
Anders verhält es sich bei einer modernen Messeinrichtung (auch digitaler Zähler genannt). Diese arbeitet elektronisch: auf komplizierte Mechaniken und bewegliche Teile wird komplett verzichtet. Die ersten Anbieter sorgen bereits dafür, dass die Messdaten sekundengenau im eingebauten Speicher abgelegt werden. Von dort können sie ebenfalls abgelesen werden. Anders als beim alten Zähler wird hier aber nicht nur der Jahresenergieverbrauch ersichtlich, sondern auch der genaue Verbrauch eines beliebigen Zeitraums innerhalb des Jahres.
Smart-Meter-Gateway: Das Kommunikationsmodul des intelligenten Messsystem
Während moderne Messeinrichtungen Daten erfassen, verbindet das Smart-Meter-Gateway die Messeinrichtung mit einem Kommunikationsnetz. Das funktioniert sowohl über LAN und PowerLine als auch über Mobilfunktechnologie. Auf diese Weise werden die Verbrauchsdaten direkt zum Messstellenbetreiber gesendet. Das Ablesen vor Ort wird überflüssig. Der Messstellenbetreiber wiederum stellt den Nutzern die Daten bereit.
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Damit die Daten dabei nicht in falsche Hände geraten, stellt das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende hohe Anforderungen an Smart-Meter-Gateways in Bezug auf Datenschutz, Datensicherheit und Interoperabilität.
Rollout intelligenter Messsysteme: Für wen sind iMSys Pflicht?
Am 31.01.2020 hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Markterklärung für die intelligenten Messsystem (iMSys) veröffentlicht und damit startet der offizielle Smart Meter Rollout.
Explizit ausgenommen sind zunächst Erzeugungsanlagen und unterbrechbare bzw. steuerbare Verbrauchseinrichtung.
Ab dem 24.02.2020 gilt:
Quelle der Tabelle: Marktanalyse zur Feststellung der technischen Möglichkeit zum Einbau intelligenter Messsysteme nach § 30 MsbG Version 1.1.1, Datum 03.02.2020.
Kategorien: Smart Meter, Messstellenbetriebsgesetz
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