Webinar zur Innovation bei dynamischen Tarifen: Wir beleuchten, wie variable Tarife jenseits der Strompreis-Schwankungen funktionieren

Variable Tarife gelten als wichtiger Baustein bei der Flexibilisierung des Stromsystems. So können Kunden Geld sparen und gleichzeitig zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen, wenn sie große planbare Stromverbräuche in günstige Zeiten verschieben, in denen gerade besonders viel Strom aus Erneuerbaren Energien produziert wird.
Innovation dynamische Tarife

Die jüngste EnWG-Novelle hat dabei die Voraussetzung für die Einführung von variablen Tarifen geschaffen, wodurch Verbraucher ein Anrecht auf variable Tarife bekommen. In Kraft treten wird diese Gesetzesänderung ab 2022 und nur Anbieter mit mehr als 200.000 Kunden sind verpflichtet, ein solches Angebot in ihren Bestand aufzunehmen.

Welche Abrechnungsmodelle für variable Tarife gibt es?

Das häufigste Modell für variable Tarife sind preisabhängige Abrechnungsmodelle. Das heißt, die Strompreise der European Energy Exchange (EEX) werden mit einem Abschlag an den Verbraucher weitergegeben. Doch in Zeiten hoher Strompreise kann es auch zu Nachteilen für Verbraucher und Stromanbieter kommen. So kam es jetzt im September 2021 dazu, dass sich Stromanbieter variabler Tarife aufgrund der stark gestiegenen Großhandelspreise gezwungen sahen, ihre variablen Tarife einzustellen. Diese Maßnahme macht deutlich, dass weitere Abrechnungsmodelle für den Markt notwendig sind.

Glücklicherweise gibt es nicht nur eine Art und Weise von variablen Tarifen. Unsere Kollegen von STROMDAO stellen in einem Webinar der inexogy Metering Akademie vor, wie variable Tarife anders gehen und den umweltfreundlichen Stromverbrauch der Verbraucher fördern können. Am Mittwoch, 10. November um 11:00 Uhr referiert Fabian Schwarzbeck, Projektmanager bei STROMDAO, zum Titel: Innovation bei dynamischen Tarifen – Kundenbelohnung für den Verbrauch regionalen Ökostroms mit dem GrünstromIndex von Corrently.

Wie funktioniert das variable Grünstrom-Produkt Corrently?

Ein interessantes Konzept bietet Corrently an, dessen Ökostromtarife nicht nur Grün sind, sondern besonders innovativ. Bei diesen werden Verbraucher mit gutzuschreibenden Bonuspunkten belohnt, wenn sie Grünstrom aus der eigenen Region nutzen. Dies ist möglich, weil ein selbst entwickelter Algorithmus, der sogenannte GrünstromIndex, alle 36 Stunden im Voraus den Verbraucher darüber informiert, wann in der eigenen Region besonders viel Grünstrom erzeugt wird und wie sich dieser zusammensetzt. Für diesen Vorgang liefern Smart Meter wie das von inexogy die notwendigen Verbrauchsdaten. All diese Informationen werden sicher und nachvollziehbar in einem Blockchain zu Abrechnungszwecken gespeichert.

Innovation dynamische Tarife

Belohnung bei aktiver Nutzung von regionalem Ökostrom

Durch die gewonnenen Daten wird bildhaft aufgezeigt, wann ein Verbraucher regionalen Ökostrom genutzt hat. Für jede verbrauchte Kilowattstunde Ökostrom gibt es Bonuspunkte, die am Ende gegen Genussrechte an EE-Erzeugungsanlagen eingetauscht werden. Der erzeugte Strom aus dieser bereits existierenden “eigenen” Anlage erhält der Verbraucher am Ende des Jahres als Gutschrift auf seiner Stromrechnung oder reinvestiert in neue Bonuspunkte. Ist das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch hergestellt, können gesammelte Anteile zum Beispiel auch zur CO2-Neutralisierung von Urlaubsreisen genutzt, oder zukunftsweisende Grünstromprojekte unterstützt werden.

Vorteil für die E-Mobilität

Im Hinblick darauf, dass die E-Mobilität noch mehr an Bedeutung gewinnt und dadurch der Strombedarf steigen wird, bringt das Corrently-Abrechnungsmodell einen weiteren Vorteil mit sich: die Finanzamt-konforme Quittierung. Dies ist beim Laden von fremden E-Autos wie Firmenwagen an der eigenen Wallbox eine hilfreiche Lösung.

Um also dem steigenden Strombedarf auszugleichen, Stromnetze zu entlasten und zeitgleich die Energiewende voranzutreiben, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es Verbrauchern und Stromanbietern ermöglichen, klimaorientiert zu handeln.

All das und noch viel mehr beleuchten wir bei der inexogy Metering Akademie bei unserem Webinar “Innovation bei dynamischen Tarifen – Kundenbelohnung für den Verbrauch regionalen Ökostroms mit dem GrünstomIndex von Corrently”. Seien Sie dabei.

Autor: Pablo Santiago

inexogy Newsletter

In unserem Newsletter warten aktuelle Hintergrundberichte und spannende Geschichten 
aus der inexogy Welt auf Sie.

Aktuellste Beiträge

Die dezentrale PV-Versorgung in Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien steckt noch in den Kinderschuhen. Von den förderfähigen 3 Gigawatt PV-Mieterstrom ist bislang nur ein Bruchteil installiert. Für mehr Schwung beim Mieterstrom-Rollout soll das Modell des virtuellen Summenzählers sorgen, mit dem teure Umbaumaßnahmen und aufwändige Bürokratie überflüssig werden. Wir erklären, was es damit auf sich hat und welche Vorteile es bietet.
Ein Immobilienportfolio in Aachen, bestehend aus Häusern aus den 60er und 70er Jahren, soll energetisch saniert werden. Die Entscheidung fiel auf die Realisierung von Mieterstrom mit Discovergy. Unternehmer Claus Schiffler und Miteigentümer vom Schneidemaschinenspezialisten Fecken-Kirfel erklärt, warum Mieterstrom eine hervorragende Option für die Sanierung im Bestand ist, und wie davon Mieter und Vermieter gleichermaßen profitieren.
Gerade mit Blick auf den Neustart des Smart Meter Rollouts und die Einführung zeitvariabler Stromtarife auf Basis von Smart Metern wird häufig die Frage gestellt: Wieso auf Discovergy setzen? Und was ist der Sinn und Zweck eines bundesweiten wettbewerblichen Messstellenbetriebs? Wir sind dieser Frage nachgegangen und haben aus Sicht unserer Partner (Energieversorger, Solarteure, Immobilienunternehmen oder Filialisten) die wichtigsten operativen und strategischen Vorteile der Zusammenarbeit mit Discovergy herausgearbeitet.