ENERGIEKONZEPT FÜR ELEKTROMOBILITÄT IM GEWERBE
Discovergy rüstet sich mit Forschungsprojekt EMGIMO
für die Anforderungen der E-Mobilität
Smart Meter fungieren als wichtiges Fundament zum Ausbau der E-Mobilität
Von Simon Traschinsky. Montag, 08.04.2019
In dem Forschungsprojekt EMGIMO entwickelt Discovergy, gemeinsam mit weiteren Partnern, innovative Energieversorgungs- und E-Mobilitätskonzepte für Gewerbeimmobilien. In Kürze wechselt das Projekt von der Laborphase in die mit Spannung erwartete Demonstrationsphase in einer Münchner Gewerbeimmobilie.
1 Million Elektrofahrzeuge bis 2020 auf die Straße zu bringen: Das ist das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung, um die Mobilität klimafreundlicher und weniger abhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Damit sendet die Bundesregierung weitere, wichtige Impulse in Richtung E-Mobilität. Ob dies gelingt, hängt nicht nur von der Weiterentwicklung der Fahrzeuge ab, sondern ebenso viel vom Ausbau der benötigten Ladeinfrastruktur.
Für die Ladesäulen einer gewerblichen Immobilie, bspw. auf dem Parkplatz des Arbeitgebers, macht es dabei Sinn, möglichst den selbst produzierten Strom einer vorhandenen PV-Anlage zu verwenden. Besser noch, wenn dies gerade in Zeiten hoher Sonneneinstrahlung geschehen kann und dabei natürlich voll automatisch von einem intelligenten Energiemanagement gesteuert wird. Für den Nutzer wären Komfort und Kosteneffizienz gegeben, während die produzierte Energie zum größtmöglichen Teil aus erneuerbaren Energien stammte. Wie müsste so ein Modell für eine Gewerbeimmobilie aussehen?
Emgimo - Neue Versorgungskonzepte im Gewerbe
Mit dieser Frage beschäftigt sich Discovergy in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern seit August 2017 in dem Forschungsprojekt EMGIMO. Das Projekt, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, soll neue Energieversorgungskonzepte für Gewerbeimmobilien planen, untersuchen und in einem Pilotprojekt erproben. Dabei geht das Projekt nun den nächsten Schritt von der Laborphase in die mit Spannung erwartete Demonstrationsphase.
Hier wird ein Münchner Gebäude mit Discovergy Smart Metern ausgestattet, eine PV-Anlage installiert und Ladesäulen aufgestellt; all dies natürlich in einem Smart Grid miteinander vernetzt. Im Aufgabenbereich der administrativen Anforderungen und der Smart Meter Installation kann Discovergy hier auf die Erfahrung aus über 150 Mieterstromprojekten zurückgreifen, gleichzeitig aber in diesem Forschungsrahmen auch Pionierarbeit auf noch neuen Arbeitsfeldern betreiben.
Die Sonne vom Wochenende als Tankfüllung für den Montagmorgen
Die Entwürfe des Forschungsprojekts erfordern dabei ganz neue Konzeptionen der Laststeuerung. Denn eine der Ideen hinter EMGIMO ist: Produziert die Photovoltaik-Anlage auf Hochtouren, sollen die E-Autos in dieser Zeit dank der Überproduktion natürlich bevorzugt geladen werden. Ist die Produktion dagegen durch die Verbraucher in der Immobilie bereits ausgelastet, soll das System automatisch planen, die Autos zu einem späteren Zeitpunkt aufzuladen. Hier kommen Wetter- und Prognosedaten für die PV-Anlage hinzu, die ebenfalls analysiert und in die Laststeuerung miteingearbeitet werden sollen. Wie also auch in einem weiteren Forschungsprojekt, OpenEMS, an dem Discovergy teilnimmt, dreht sich hier alles um den Austausch der verschiedenen Schnittstellen, gestützt durch die Echtzeit-Erfassung unserer Smart Meter.
Auch die Administration und Abrechnung wird hier vor neue Aufgaben gestellt, deren Lösung und Ideen zukünftigen, dezentralisierten Projekten zu Gute kommen wird. Beispielsweise indem die „Tank-Rechnung“ für den Benutzer der Ladesäule nicht noch einmal gesondert abgerechnet wird – stattdessen wäre der Plan, dass der Mieter die Kosten für das Aufladen bequem über seine Stromrechnung miterledigen kann.
Discovergy hat bei ähnlichen Konzepten schon mit Rat und Tat zur Seite gestanden. So hat die Bäckerei-Kette Schüren ihre Lieferflotte komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Die relevanten Daten zur Übersicht und Abrechnung liefern auch hier Smart Meter von Discovergy.
Übersicht von der Kaffeemaschine bis zum Aufzug
Aber EMGIMO beinhaltet nicht nur Modelle für die Elektromobilität. Auch die Möglichkeiten zum Verbrauchs- und Kostenüberblick für Gewerbeimmobilien soll weiter vorangebracht werden - im Kontext des Forschungsprojekts entsteht so weiteres Forschungs Terrain. Denn im noch jungen Feld der Geräteerkennung sollen für die gesamte Immobilie die Stromverbräuche relevanter Geräte automatisch erkannt und visualisiert werden – vom Verbrauch der Kaffeemaschine in der Büroküche bis hin zu den Stromkosten des Aufzuges sollen so alle Verbraucher vergleichbar werden.
In EMGIMO findet sich also ein ambitioniertes Pilotprojekt zum Erkenntnisgewinn für die Energiewelt der Zukunft. Bei diesen zahlreichen Stellschrauben hat die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedensten Partnern höchste Priorität. Die Hammer Unternehmensgruppe übernimmt dabei als Projektleiter die Koordination, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt steuert die wichtigen Erkenntnisse zu Last- und Erzeugungsprognosen bei. Weitere Partner sind die BBH, eemobility sowie embeteco. Discovergy verantwortet dabei natürlich alle Fragen rund um das Smart Metering und automatische Abrechnungen. So möchten wir mit unserem Erfahrungsschatz zum Erfolg des Projekts weiter beitragen.
Damit wollen wir das Jahrhundertprojekt Energiewende einen weiteren, großen Schritt nach vorne bringen und das Potenzial der dezentralen Energieversorgung, gerade auch mit seinen riesigen Chancen für die E-Mobilität, weiter maximieren.
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Erfahren Sie mehr zu diesem Thema:
Die Entwicklungsplattform OpenEMS in unserem Blog
Kategorien: Smart Meter, Mieterstrom, Geräteerkennung.